Mediation

Eine gemeinsam gefundene und die jeweiligen Interessen berücksichtigende Regelung aller Angelegenheiten im Falle einer Trennung der Familie ist immer einer kräftezehrenden und langwierigen Auseinandersetzung vorzuziehen. Die Mediation bietet Ihnen die Möglichkeit, auch trotz einer Trennung in eine unbelastete Zukunft zu blicken.

Die Mediation bietet die Gelegenheit, langwierige und kostspielige Auseinandersetzungen mit dem Ehegatten/der Ehegattin bzw. dem Lebenspartner/der Lebenspartnerin zu vermeiden, wenn eine Beziehung ihr Ende findet oder es sogar zu einer Scheidung kommt.

Die Mediation ermöglicht moderierte Besprechungen mit dem Ziel, Fragen zum Unterhalt, zum Zugewinn, zur Vermögensauseinandersetzung, zur elterlichen Sorge, zum Umgang und zu allen weiteren persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen gemeinsam, einvernehmlich und gleichwertig zu lösen.

Ausführliche Informationen zum Ablauf einer Mediation erhalten Sie im Folgenden.

Die Mediation läuft in sechs Phasen ab. Die Dauer des Mediationsverfahrens richtet sich nach der Komplexität des Konfliktes.

Die Phasen der klassischen Mediation stellen sich wie folgt dar:

1. Phase: Vorbereitung und Mediationsvertrag

In der ersten Phase erfolgt eine Analyse der Sachlage. Alle Beteiligten erhalten Gelegenheit, sich und ihren Blick auf den Konflikt vorzustellen. In der Regel erfährt der Mediator erst zu diesem Zeitpunkt, was Inhalt des Konfliktes ist und welche Motivationen und Ziele die Beteiligten bezüglich des Mediationsverfahrens haben.

Ganz wichtig ist es, schon in dieser Phase die Verfahrensregeln, wie Freiwilligkeit, Allparteilichkeit, Vertraulichkeit, Eigenverantwortung der Beteiligten und Informiertheit, die in der Mediation einzuhalten sind, vorzustellen und im Mediationsvertrag zu fixieren.

In diesem Vertrag wird auch festgehalten, welche Kosten anfallen und wer diese in welcher Höhe zu tragen hat.

2. Phase: Informations- und Themensammlung

„Worum geht es genau?“
In dieser Phase werden die Facetten des Konfliktes ausgearbeitet. Die Beteiligten schildern ihren Standpunkt, die Themen und ihre Bedürfnisse, die für sie für die Lösung des Konfliktes wichtig sind. Dafür steht der geschützte Raum zur Verfügung und jeder kann und soll frei berichten können.

3. Phase: Interessenklärung

„Was steht wirklich dahinter?“
Die bis dahin geführte (zumeist streitige oder vorwurfsvolle) Kommunikation (z.B. „Du hast schon immer bestimmt, was gekauft wird!“ „Du hast doch immer allein über unser Geld bestimmt!“) wird im Idealfall aufgebrochen und die tatsächlich zugrundeliegenden Positionen herausgearbeitet, z.B. „Ich möchte Anerkennung und frei verfügen und bestimmen dürfen.“.

Oberstes Ziel ist die Wahrnehmung der Interessen des anderen und deren Anerkennung.

4. Phase: Herausarbeiten von Optionen

„Welche Wege zum Ziel sind möglich und durchführbar?“
Je weiter man sich von seinen bisherigen Strukturen lösen kann und je mehr Ideen auf den Tisch kommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen für alle passenden Weg zu finden.

In dieser Phase ist in jedem Fall Kreativität und Reflexion gefragt.

5. Phase: Bewertung und Auswahl von Optionen

Die gesammelten Lösungsvorschläge sind anschließend zu prüfen und auszuwerten.

Idealerweise kann hier schon ein Plan über das „Wer, Wann Wo und Wie“ erarbeitet werden.

6. Phase: Vereinbarung und Umsetzung

Letztlich werden die gefundenen Regelungen im Wege einer Trennungs- oder Ehescheidungsvereinbarung festgehalten und erforderlichenfalls ein weiteres Zusammentreffen zur Rückschau vereinbart.

Diese Vereinbarung ist ein schriftlicher Vertrag, den die Beteiligten unterschreiben und je nach Inhalt notariell oder gerichtlich beurkunden lassen.

Gern beraten wir Sie zu der Möglichkeit der Durchführung einer Mediation und stehen Ihnen vertretend zur Verfügung. Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin!